Gegenräume
»Die Gegenräume (ab 1980) beziehen sich auf keine realen Räume, sondern sind Räume, die nur den Gesetzen der Kunst folgen. Gemalte leere Räume sind schön wie weißes Papier – meine Antwort auf den Wiederaufbau nach 1945.« (BW, 1982)
Abendmahl
»Die Idee zum Abendmahl entstand in Mailand 1976 als Metapher für das Ende der Heilsgeschichte. Jahre später findet das Motiv Nachfolger, so in dem kühlen, grauen Gemälde des Abendmahls aus der Sammlung Weishaupt (2009) bis hin zum Black Last Supper (2010), einer Variante in schwarz mit nur einem mittigen Lichtstrahl.« (BW, 2010)
Räume der Moderne
»Die Räume der Moderne (ab 1997) sind, im Gegensatz zur ORTE-Serie, Möglichkeiten einer demokratischen Architektur des 20. Jahrhunderts, beginnend mit dem Ende des Ersten Weltkriegs 1918.« (BW, 1997)
ORTE
»Die Bilder der ORTE-Serie (1996–1999) sind Interpretationen nationalsozialistischer Architekturen, die lange Zeit in das kollektive Unterbewusstsein verdrängt wurden. Schön, grausam und unbewältigt.« (BW, 1997)
ORTE 2
"Mich interessiert, was Architektur und Raum in unserem Geist und unserer Seele auslöst und wie die Form den Menschen bestimmt. Und die perfide Schönheit in Verbindung mit der Grausamkeit und dem Verbrechen, das manifestiert sich in der Serie ORTE, die ich vor fast dreißig Jahren gemalt habe. In den letzten Jahren habe ich dieses Thema noch einmal in der Serie ORTE 2 aufgegriffen, dieses Mal habe ich mich jedoch emotional über die Farbe genähert." (BW, 2022)
Cyclon B
»Die Schrecksekunde der Geschichte dauert gelegentlich eine ganze Generation. Meine Generation war die erste, die Bild-Antworten auf Krieg und Nachkriegszeit fand.« (BW, 1978)
Anstaltsbilder
»Die Welt eine Anstalt, der Mensch ihr Insasse. Wenn ich Natur malen würde, bräuchte ich die Farben der Natur. Weil ich mein Labyrinth des Menschen male, brauche ich Grau.« (BW, 1982)
Anstalt. Fotografien der 1970er-Jahre
»Diese Fotos sind eine Inspirationsquelle für meine Anstaltsbilder aus den 1970er Jahren. Schon in den 1960er Jahren habe ich zur Kamera gegriffen, wenn ich etwas festhalten wollte.« (BW, 2019)
Chromatische Reihen
»Die Chromatischen Reihen (ab 2015) sehe ich als Hymne auf das Wunder der Wahrnehmung und das Erschrecken über das mögliche Verdämmern.« (BW, 2015)
Winteraquarelle
»Was macht ein Interieur-Maler von Grisaillen, wenn er durch eine weiße Winterlandschaft spaziert? Er greift zum Aquarell-Pinsel.« (BW, 2019)
Cut
»Die Cuts waren ein künstlerischer Akt, um meine bis daher vorherrschende Symmetrie in den Bildern zu durchbrechen. Dadurch entstanden eine neue Form-Dynamik und Licht-Regie. Eine der Folgen dieses Bruchs war auch das allmähliche Eintreten der Farben in meine Welt der Grisaillen.« (BW, 2019)
Atelier-Fenster
»Für mich zeigen diese Fenster keine realen Situationen. Es sind ›fenêtres d’artist‹ - Künstlerfenster, die eine rätselhafte Doppelsicht offenbaren.« (BW, 2019)
Floß (Atelier-Interieur)
»Die Arbeiten aus der Floß-Serie (ab 2009) sind bildnerische Reflexionen über meine Atelier-Räume. Die Vielseitigkeit dieser Serie resultiert aus einer kombinierten Technik: der Übermalung fotografierter Atelier-Situationen. Der Titel Floß ist eine Metapher für die Ambivalenz von Kunst.« (BW, 2016)
Vanitas
»Vanitas greift das Motiv der Ruine auf und nähert sich als Doppelbild dem Thema Vergänglichkeit von zwei Seiten. Ein Foto-Print auf Leinwand steht der Acryl-Malerei gegenüber. Mich interessiert dabei die verfließende Zeit. Das Foto ist ein Moment, die Malerei ist ein Prozess.« (BW, 2019)
Bühnenbilder
»Bühnenbilder sind eine Gelegenheit, mit der Fantasie über die Gesetze der gemalten Bilder hinauszugehen. Ich illustriere keine Regie-Idee. Meine Bühnenräume beginnen immer mit einer bildnerischen Behauptung.« (BW, 2019)